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Geschichte der Brennstoffzelle
![]() Bereits im Jahre 1897 verwendete Walther Herrmann Nernst yttriumdotiertes Zirkonoxid als Elektrolyt in der Nernst-Lampe, mit der die Allgemeine Electrizitätsgesellschaft einen Pavillon auf der Weltausstellung 1900 beleuchtete. Als Elektrolyt stellt die "Nernst-Masse" auch heute noch die Basis für die in der stationären Energieerzeugung vielversprechende Hochtemperaturbrennstoffzelle (SOFC, Solid Oxide Fuel Cell) dar.
Das entscheidende Problem alkalischer Brennstoffzellen liegt in ihrer Empfindlichkeit gegenüber CO2. Deshalb blieb die Anwendung der AFC lange hauptsächlich auf die Raumfahrt beschränkt. Für die terrestrische Anwendung wurde auf einen sauren, CO2-unempfindlichen Elektrolyten zurückgegriffen. Dieser kommt in der phosphorsauren Brennstoffzelle zum Einsatz (PAFC, Phosphoric Acid Fuel Cell). Von 1971 bis 1973 wurden im Rahmen des Demonstrationsprojekts TARGET in den USA, Kanada und Japan 65 PAFC Einheiten mit je 12,5 kW Leistung betrieben. Die Kosten der Einheiten waren jedoch zu hoch, und die Lebensdauer der Zellstapel (Stacks) noch unzureichend. Ein Folgeprogramm lieferte die Basis für die bis heute bereits 160 mal gebaute Brennstoffzellenanlage ONSI PC25 mit 200 kW elektrischer Leistung (jetzt PureCell Module 200 der Fa. UTC Power). Weitere Programme bis in den MW-Bereich hinein wurden dadurch angeregt. ![]() Mit der technischen Umsetzung der Kerntechnik und einer scheinbar ausreichenden Versorgung mit fossilen Brennstoffen wurde um 1970 die Brennstoffzellenforschung weltweit zurückgefahren. Das änderte sich jedoch rasch wieder nach der Energiekrise von 1973. Eine Antwort darauf war das MOONLIGHT-Programm in Japan. Hierin wurden besonders die PAFC und die Schmelzkarbonatbrennstoffzelle gefördert (MCFC, Molten Carbonate Fuel Cell). Sowohl die MCFC als auch die SOFC werden bis heute in Japan als Technik der 2. Generation angesehen, die der der PAFC folgen sollen. Mittlerweile hat aber vor allem die SOFC-Entwicklung aufgeholt, angetrieben durch dessen hohes Wirkungsgradpotential.
Als Besonderheit ist schließlich noch die DMFC (Direct Methanol Fuel Cell) zu erwähnen, deren Vorteile in der einfachen Systemtechnik liegen. Sie basiert auf einer PEFC, die direkt mit Methanol als Brennstoff anstelle von Wasserstoff betrieben wird. |